: Schwestern auf der Anklagebank
Als falsche Maklerinnen sollen sich zwei Frauen Geld ergaunert haben
Zwei Schwestern sollen als falsche Maklerinnen in Berlin mehrere Wohnungssuchende getäuscht und Geld ergaunert haben. Vor dem Landgericht hat eine 34-Jährige betrügerische Absichten zurückgewiesen. Es sei nicht richtig, dass sie die Wohnungsvermittlung nur vorgetäuscht habe, um Maklercourtage zu erschleichen, erklärte die gelernte Altenpflegerin zu Prozessbeginn am Mittwoch. Ihre 27-jährige Schwester gab zu, in einigen Fällen „aus Faulheit“ Geld genommen zu haben, ohne etwas dafür zu tun. Die Frauen sollen von September 2015 bis März 2017 rund 11.000 Euro kassiert haben.
Die Schwestern sollen sich als Wohnungsvermittlerinnen betätigt haben, ohne dass eine der beiden Frauen eine behördliche Erlaubnis besaß. Entgegen den Vorschriften hätten sie Vorschüsse auf die Maklercourtage verlangt, heißt es in der Anklage. Diese Beträge seien trotz später fehlgeschlagener Vermittlung nicht zurückgezahlt worden.
Die 34-Jährige sagte, sie habe viele Wohnungen vermittelt. Es treffe zu, dass sie Vorschüsse auf die Maklercourtage verlangt habe. „Ich wollte sicherstellen, dass ich mein Honorar erhalte.“ Nach ihrer Scheidung 2015 habe sie ihre Schwester gebeten, die Geschäfte zu übernehmen. Die 27-Jährige sagte, sie habe es versucht. „Aber ich bin ausgebildete Fotografin und hatte nicht richtig Lust für die Tätigkeit.“ Der Prozess wird am 9. Juli fortgesetzt. (dpa)
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