Bargeldlos in der Kirche zahlen

Kirche präsentiert erstmals einen digitalen Klingelbeutel für Kollekte

Das bargeldlose Bezahlen soll künftig auch in Kirchen möglich sein. So könnte die traditionelle Kollektenspende im Gottesdienst schon bald auch per Kredit- oder EC-Karte erfolgen. Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz präsentierte dazu am Mittwoch in Berlin den ersten „digitalen Klingelbeutel“. Er hat die Form eines herkömmlichen Klingelbeutels. Im Griff des neuen Modells sind aber die Bezahltechnik sowie ein Akku integriert. Der „digitale Klingelbeutel“ unterscheide sich äußerlich kaum vom bisherigen Modell, um die traditionelle Kollekte „als liturgisch wichtigen Bestandteil des Gottesdienstens“ nicht zu verändern, betonte ­Bischof Markus Dröge. Das neue Modell könne auch für die Bargeldkollekte genutzt werden.

Präsentiert wurde in Berlin zunächst ein ­Prototyp des „digitalen Klingelbeutels“. Ziel sei es, im Dezember 2018 mit ersten Tests in Kirchengemeinden zu beginnen, sagte der Leiter des IT-Referats des Konsistoriums in Berlin, Fabian Kraetschmer. Die digitale Spende wird bis zu 25 Euro möglich sein. Eine PIN-Eingabe ist nicht nötig. Weltweit gebe es bislang keinen ähnlichen Klingelbeutel. Bargeldloses Bezahlen sei zwar auch schon in Kirchen in England oder Frankreich möglich, eine Kollekte ohne PIN-­Eingabe existiere bislang aber nirgendwo. (epd)