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Volkliche Linke

Betr.: „Wenn Germanen zu viel singen“, taz nord vom 29. 9. 05

Man verlangt ja nicht viel heutzutage, aber ein wenig sachlichere Berichterstattung wäre doch nicht zu viel gewesen, oder? Da schreibt Andreas Speit über das neue linke Magazin „Volkslust“ und gruppiert das Ganze gleich mal unter „rechter Rand“ ein. Leider scheint er sich dabei nicht viel um die Inhalte bemüht zu haben, dafür aber wird die übliche personalisierende „Kritik“ betrieben, wie man sie leider aus seiner Ecke kennt. Das ist dann schon schade, gerade bei einem, der ansonsten einige sehr lesenswerte Bücher geschrieben hat. Sieht man einmal von zwei missverständlichen Autoren ab, stellt sich die „Volkslust“ klar als linkes und antiautoritäres Magazin dar, und die meisten Artikel stehen für diese Richtung. Um das Gegenteil zu „beweisen“, wird in der Vergangenheit gewühlt, anstatt Entwicklungen anzuerkennen.

In meinem Artikel zur „volklichen Linken“ beziehe ich explizit Stellung gegen Sozialstaatschauvinismus und die rassistische Migrationspolitik, plädiere für eine anarchische und offene Linke mit klaren Positionen. Lafontaine & Co lasse ich gerne rechts liegen. Statt auf den Inhalt und dessen libertäre Stoßrichtung einzugehen, wird gegen mich „argumentiert“, ich würde „die Antifa“ nicht angemessen lieb haben. Aber, werter Herr Speit, wie sollten Artikel wie dieser mich vom Gegenteil überzeugen? Fragend schreiten wir voran. Bunte GrüßeALEXANDER RAOUL LOHOFF, Göttingen

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