UMSONST REIN!

Los geht es am Freitag mit Karacho mit einem Konzert der Sworn Liars im Kulturbunker in der Berliner Straße. Die Bremer Band arbeitet sich an den manischeren Spielarten des Punk ab, die Dead Kennedys und Black Flag schimmern immer wieder durch, der Sound klingt nach Garage, die Gitarren sperrig-eckig. Das Ox war begeistert und bedachte das Debütalbum „Vile Device“ mit den Worten „abartig“, „gewalttätig“ und „Angst einflößend“. Beginn ist um 20 Uhr.

Der Kontrast könnte schärfer nicht sein: Ungleich friedvoller, wenngleich auch nicht bedächtig wird es am Sonntag im Loft am Hauptbahnhof zugehen, Dort nämlich wird ab 20 Uhr das Duo Julia y Rodrigo aufspielen, um mit lateinamerikanischen Rhythmen versetzten Jazz zu Gehör zu bringen. Julia Fiebelkorn und Rodrigo Santa Maria brauchen dazu nicht mehr als eine Gitarre und zwei Stimmen. Eine wunderschöne Möglichkeit, das Wochenende entspannt ausklingen zu lassen.

Und wer vorher für lau ins Theater möchte, kann sich am selben Abend im Alten Fundamt (Auf der Kuhlen 1a) die aktuelle Ausgabe der Improtheater-Reihe „fundstücke“ anschauen. Es spielt die Improgruppe „Ideenfix“. Beginn ist 18 Uhr. Wenn man sich sputet, sollte beides klappen, Theater im Viertel und Musik am Bahnhof.

Unter der Woche bietet sich an zwei Abenden Gelegenheit, ein Doppelkonzert von Ben Riddle und Willie and the Bandits zu besuchen. Die beiden spielen im Rahmen der Songs & Whispers-Reihe, die seit drei Jahren hierzulande bislang kaum ungehörte Künstler auf Bremer Bühnen bringt. Der australische Songwriter Ben Riddle reduziert seine Musik aufs Nötigste und erschafft eine ganz eigene, leise Form von Dringlichkeit, die von einem LoFi-Gestus beseelt ist, der ganz ohne Trashästhetik auskommt. Ähnlich zurückgenommen treten Willie and the Bandits auf. Angefangen haben die drei Musiker als Straßenmusik-Trio, inzwischen spielt man 250 Konzert pro Jahr. Und nun eben auch zwei davon zusammen mit Ben Riddle in Bremen: Am Montag im Litfass und am Dienstag im Hafen Casino. Beginn ist jeweils um 20 Uhr.

MOL