Mönche gegen Schwerlastverkehr

VERBOTSFORDERUNG Benediktiner protestieren gegen große Lkw, die dicht am Kloster vorbeifahren

Die 17 Benediktiner-Mönche des Klosters Nütschau (Kreis Stormarn) und Bürger haben sich gegen ein tonnenschweres Problem zu einer Protestgemeinschaft zusammengeschlossen.

Direkt vor den Toren des Klosters befindet sich die Schlossstraße. Seit Jahren fordern die hier lebenden Menschen ein Verbotsschild für den Schwerlastverkehr über 3,5 Tonnen. Bislang vergeblich. Regelmäßig bleiben dicke Brummis vor der hölzernen Travebrücke mit einer zulässigen Höchstbelastung von zwölf Tonnen hängen. Jetzt ist die Initiative „Schutz der Travebrücke“ aktiv geworden und hat erstmals an der Straße und der nahe liegenden Autobahn 21 demonstriert, berichtet die Evangelische Zeitung.

Mit den Spediteuren der Region will sich die Initiative am 19. Oktober zusammensetzen. Auch mit dem Kieler Verkehrsministerium soll gesprochen werden. Bereits an der Abfahrt der Autobahn 21 sollte für Lkw-Fahrer ein sichtbarer Hinweis aufgestellt werden. Weiter wünschen sich Mönche und Dorfbewohner neben dem Verbotsschild für Lkw über 3,5 Tonnen ein weiteres Verkehrsschild an der Schlossstraße, das ausschließlich den Lieferverkehr bis zur Travebrücke erlaubt. Nach den Worten von Initiativ-Sprecher Eggert Timm musste die Travebrücke schon einmal erneuert werden. Die Initiative sieht auch eine Gefährdung der jährlich rund 14.000 Besucher des Klosters, das für viele Menschen das Ziel im Naherholungsgebiet von Bad Oldesloe ist. Ein Problem ist, dass die Schlossstraße in Nütschau für die Lkw-Fahrer die kürzeste Verbindung zwischen der A 21 und Landesstraße 83 ist. Das Kloster Nütschau ist das nördlichste Benediktinerkloster Deutschlands.  (epd)