Neue Ehrenbürgerinnen

Holocaust-Überlebende Deutschkron und Friedländer im Roten Rathaus geehrt

Die Holocaust-Überlebenden Inge Deutschkron (95) und Margot Friedländer (96) sind seit Dienstag Berliner Ehrenbürgerinnen. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller und der Präsident des Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland (beide SPD), verliehen den Frauen im Festsaal des Roten Rathauses die Auszeichnung. Als Zeitzeugen hätten sie den Kampf gegen das Vergessen zu ihrem Lebensthema gemacht, so Müller.

Auf Deutschkrons Betreiben gingen mehrere Initiativen zurück, etwa die Gedenkstätte Stille Helden im Haus der Blindenwerkstatt von Otto Weidt, wo sie während der Verfolgung Unterschlupf fand. Friedländer habe nach ihrer Rückkehr aus New York in Schulen und anderen Einrichtungen die Ohren und Herzen vor allem junger Menschen erreicht.

Die 1922 als Tochter jüdischer Eltern in Finsterwalde geborene Deutschkron überlebte die NS-Zeit als Arbeiterin in der Blindenwerkstatt und später im Untergrund. Friedländer, geboren 1921 in Berlin, überlebte den Nationalsozialismus im Untergrund, bis sie 1944 ins Ghetto Theresienstadt deportiert wurde. (dpa)