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BRAINSTORM

Es ist eines der Schlagworte in der politischen Diskussion der letzten Jahre, vor allem, wenn es um die Finanzierung von Großprojekten wie Klinikneubauten geht: PPP, also Public Private Partnership. Öffentliche Bauten werden dabei privat finanziert, der Staat mietet sie dann langfristig vom Investor – mit dem erklärten Ziel, die Staatsverschuldung und die Zinslast zu reduzieren. Das aber ist „ein Märchen der Privatisierer“, sagt der Autor Werner Rügemer, der darüber heute um 19.30 Uhr im Auftrag von Attac in der Arbeitnehmerkammer spricht. Am Ende, sagt Rügemer, muss der Steuerzahler das doppelte zahlen und die Schulden bleiben auch am Staat hängen.

Hoher Besuch aus der Türkei kommt am Samstag um 18.30 Uhr ins Haus der Wissenschaft: Sabih Kanadoglu, Ehrengeneralstaatsanwalt und Präsident a.D. des Kassationsgerichtshofs der Türkei. Er spricht über die parlamentarische Demokratie, den Rechtstaat, die Gewaltenteilung dort, kurz und gut: über die „Trennung von Staat und Religion“ und die „Aktuelle Lage der Türkei“ – und zwar zum 86. Gründungsjahr der Republik Türkei. Der Vortrag ist allerdings in türkischer Sprache.

Ebenfalls prominent ist der Redner, der am Mittwoch um 15 Uhr ins Gästehaus der Uni Bremen auf den Teerhof kommt: Frieder Nake. Der Mathematiker und Informatiker, vor allem aber Pionier der Computerkunst wurde vergangenes Jahr 70, war ab 1972 Professor an der Uni Bremen und lehrt an der Hochschule für Künste. Er spricht über den Computer im Spannungsfeld von Ästhetik und Politik.

Anschließend kann man dann um 19.30 Uhr noch ins Konsul-Hackfeld-Haus. Dort erzählt ein gewisser Richman Sinyoro, ein Rollstuhlfahrer aus Simbabwe, wie es ist, sich dort ein eigenes Geschäft aufzubauen: „Im Rollstuhl voll im Geschäft“. mnz

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