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„Global Family“ Foto: imFilm

Gerade ist Donald Trump mit dem Versuch der gewaltsamen Trennung von Familien am öffentlichen Aufschrei gescheitert. Weniger massentauglich, doch ebenso herzzerreißend ist die Trennung von Eltern und Kindern am anderen Ende der Lebensspanne. So auch im Dokumentarfilm „Global Family“ von Melanie Andernach und Andreas Köhler um die fast neunzig Jahre alte Oma der aus Somalia geflüchteten Familie Shaash, die zu einem ihrer Söhne nach Deutschland oder Italien übersiedeln will. Sie selbst ist trotz des Bürgerkriegs in Äthiopien geblieben, wo sie in einem Flüchtlingsquartier in relativer Armut lebt. Um sich ein Bild vor Ort zu machen, reist Sohn Ibrahim mit Tochter und deren Kindern aus Deutschland selbst nach Addis Abeba, um festzustellen, dass es trotz besten Willens aller eine „gute“ Lösung in den bestehenden Verhältnissen nicht gibt. Der Film ist ein starkes Porträt einer Familie in einer existenziellen Krise und zugleich Kritik am restriktiven Regiment der Migrationspolitik.

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