Krieg im Kongo

1993: Im Osten des Kongo (damals Zaire) beginnen bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen ethnischen Milizen um Land und Einfluss. 1994: Aus Ruanda fliehen die Hutu-Regierung und die Armee, die für den Völkermord an 800.000 Tutsi verantwortlich waren, vor einer Tutsi-Rebellenbewegung nach Ostkongo. Die Konflikte dort verschärfen sich.

1996/97: Ruanda marschiert im Ostkongo ein und hilft zusammen mit anderen afrikanischen Ländern dem Rebellenführer Laurent-Désiré Kabila, Diktator Mobutu zu stürzen. Die Hutu-Kämpfer gehen in den Untergrund.

1998: Kabila bricht mit Ruanda, das fortan neue Rebellenbewegungen im Ostkongo unterstützt. Diese werden wiederum von örtlichen Milizen bekämpft, etwa den ruandischen Hutu-Kämpfern. Ein lang anhaltender Krieg bricht aus, mit unbeschreiblichen Gräueltaten an der Zivilbevölkerung.

2002/03: Rückzug von Ruandas Armee und Friedensschluss im Kongo, dessen Kriegsparteien eine gemeinsame Regierung bilden. Im Ostkongo dauert die Gewalt an, denn die Milizen werden nicht entwaffnet. Hilfswerke schätzen die Zahl der direkten und indirekten Opfer auf bis zu 3,3 Millionen. 2005: UN-Truppen im Ostkongo gehen erstmals mit Gewalt gegen irreguläre Milizen vor. DJ