Beobachten, zuhören und weitersagen

Erstmals begleitet die taz ein Großereignis auch mit einem eigenen Podcast. Unsere Reporter*innen melden sich täglich aus Russland und bringen, zusammen mit dem Berliner Kolleg*innen, das WM-Geschehen in 15 Hörminuten komprimiert auf den Punkt

Diese Katze ist sonst Mäusefängerin in der Eremitage. Als Orakel musste sie nun den Ausgang des WM-Eröffnungsspiels vorhersagen. Falls sie verlässlichere Quellen bevorzugen, hören sie unseren WM-Podcast Foto: ap

Von Jürn Kruse

Seit dem Beginn der Weltmeisterschaft in Russland gibt’s von der taz was auf die Ohren – im Podcast „Russisch Brot“. In Zusammenarbeit mit detektor.fm bietet das WM-Team der taz von Montag bis Freitag eine Viertelstunde Weltmeisterschaft zum Hören. Immer vormittags online, abrufbar über taz.de, Spotify und Apple Podcasts.

In jeder Folge melden sich die Kollegen Andreas Rüttenauer und Johannes Kopp im Wechsel aus Russland: Wo sind sie gerade? Wie ist da die Stimmung? Was passiert abseits des Platzes, was uns die offiziellen Bilder des Turniers womöglich nicht liefern? Wie ist das Essen? Wie ist das Wetter? Und warum knackt es immer so komisch in der Leitung?

Dazu gibt es Einordnungen aus Berlin: Im Interview erklärte in der ersten Folge beispielsweise Russland­expertin und Auslandsressortleiterin Barbara Oertel was sich Wladimir Putin von dem Turnier verspricht, wie die WM 2018 seine Macht festigen und womöglich sogar noch ausbauen könnte – und warum es sich trotzdem lohnt als WM-Tourist*in nach Russland zu reisen, gerade in die Orte in der Peripherie. „Da kann sehr viel für die Verständigung und fürs gegenseitige Kennenlernen geleistet werden“, sagt Oertel. Dazu erzählt Andreas Rüttenauer von seinen Eindrücken aus Grosny, dem wohl umstrittensten Ort der WM. Die Hauptstadt Tschetscheniens, wo Menschenrechte keine Rolle spielen, wo Homosexuelle verfolgt werden, wo Meinungsfreiheit nicht existiert, ist sonst schwer zugänglich. Doch nun, da die Ägypter dort ihr Basislager aufgeschlagen haben, öffnen sich die Türen. Polizeibegleitung für Journalist*innen inklusive.

Tags darauf meldete sich Johannes Kopp vom Kongress des Weltfußballverbands Fifa und berichtete darüber, wie die Marokkaner ihn von ihrer Bewerbung zu überzeugen versuchten. Gebracht hat’s nichts. Erstens weil Kopp nicht stimmberechtigt war. Zweitens weil das Turnier schlussendlich an die USA, Mexiko und Kanada ging. Warum es so kam, welche Gründe für die Dreierbewerbung aus Amerika sprachen, welche Rollen Fifa-Präsident Gianni Infantino und Donald Trum dabei spielten, ordnete Jürn Kruse, Leiter des taz-WM-Teams ein.

Und so soll es weitergehen: Unter der Moderation der detektor.fm-Kolleg*innen Barbara Butscher und Lars-Hendrik Setz werden aus der taz die schon genannten Redakteur*innen sowie Doris Akrap, Hanna Voß, Jan Feddersen und viele mehr ihre Einschätzungen abgeben.

Russisch Brot – der WM Podcast von taz und detektor.fm:www.taz.de/podcast