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was tun in bremen?

Foto: dpa

Sa 9. 6., 19 Uhr, Paradox, Bernhardstr. 10–12

Melodien aus Salvador

Soteropolitaner*innen heißen Menschen aus Salvador im brasilianischen Bundesstaat Bahia. Die Sängerin Soraia Drummond ist dort geboren – und präsentiert in der Reihe „Etwas über uns“ Lieder von ihrem jüngsten Album: „Sentimento do mundo“, Weltgefühl heißt es, wie ein Gedichtband von Carlos Drummond de Andrade, dem berühmtesten Lyriker Brasiliens, der auch Politiker gewesen ist. Außer aus diesem verwendet sie für ihre neun Lieder auch Texte aus den Bänden „Impurezas do branco“ – Unreinheiten des Weiß – und „Rosa do povo“, also Rose des Volks, die als stark geprägt von den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs gelten. Außer der von Soraia Drummond gesungenen und von Francesco Nero arrangierten Musik sollen Fotos von Peu Fernandes Farben, Bräuche und Weltgefühl der Region im Nordosten Brasiliens vermitteln: In der Ausstellung „Intimate Sea“ reflektiert Fernandes die wechselseitigen Beziehungen zwischen der Fischergemeinschaft von Salvador und dem Meer der „Bahia de Todos os Santos“, aus der das Essen, die Hoffnung, die Gegenwart und die Zukunft stammen.

Sa, 9. 6., 14.45–22.30 Uhr, und So, 10. 6., 11–19.30 Uhr, Bremer Woll-Kämmerei; ab Do, 14. 6., 22.45 Uhr, bis So, 17. 6., in der ganzen City

La Strada nordet sich ein

Zum zweiten Mal in Folge startet das Internationale Straßentheaterfestival in Blumenthal, bevor es am Wochenende richtig losgeht: Diesmal werden sogar zwei Tage lang Artist*innen auf dem Gelände der Blumenthaler Wollkämmerei Kunststücke, Akrobatik und Clownerien präsentieren – bevor Donnerstagnacht in den Wallanlagen mit der spektakulären wie poetischen Seiltanzperformance – Sodade – der französischen Straßentheatertruppe Cirque Rouages das Signal zur Eroberung der City gibt. Begleitet von – daher der Titel – kapverdischer Musik entfalten sich, so verspricht es die französische Truppe, entlang eines schier endlosen Seils vier Körper wie die Wellen einer Vergangenheit. Sie steht unter einem Milan Kundera entlehnten Motto: „Die Freundschaft“, so hat er nämlich festgestellt, „ist dem Menschen unentbehrlich für das gute Funktionieren seines Gedächtnisses“. Alles schwer rätselhaft – und entsprechend hochpoetisch jedenfalls.

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