leserInnenbriefe
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Chabad ist keine Sekte sondern eine Bewegung

betr. „Uns war klar, dass sie missionieren“,

taz nord vom 30. 5. 18

Verfasst Petra Schellen ein Lehrbuch für Antisemitismus? Dass sie nicht ansatzweise der deutschen Sprache mächtig, beweist: „Würden Sie Chabad als Sekte bezeichnen?“ Sekte ist definiert nämlich als: a. „Glaubensgemeinschaft, die im Gegensatz zu den großen Religionsgemeinschaften relativ wenig Mitglieder hat“ – was auf das Judentum als Ganzes und die Liberalen im Speziellen zutrifft, Winzgemeinden mit so geringem Zulauf, dass ich den Frust des Loosers Seibert verstehen kann. Blöd nur, dass Chabad anders als liberale Gemeinden keine Mitglieder hat. Chabad ist eine Bewegung. b. „Abwertend kleine Glaubensgemeinschaft, oft mit hierarchischem Aufbau, deren Ansichten meist sehr radikal und abwegig sind sowie den ethischen Grundwerten der Gesellschaft widersprechen.“ Weder ist Chabad hierarchisch strukturiert, was man recherchieren könnte, noch vertritt Chabad radikale Ansichten. was den ethischen Grundwerten dieser Gesellschaft zuwiderlaufen soll, erschließt sich mir, als deutsche, jüdische Juristin nicht. Es ist faktisch falsch, dass nur bei Chabad hebräisch gesprochen wird. Richtig ist: Chabad hält – anders als andere Strömungen im Judentum – religiöse Texte mit Annotation vor, weil eben nicht jeder Jude hebräisch kann. Meine Siddurs (Gebetsbücher) sind hebräisch-englisch und hebräisch-französisch. Gabriele Kellermann, Bremen

Pflastersteine fliegen nicht von alleine

betr. „Absurdes Verfahren“,

taz nord vom 1. 6. 18

Wie kann man überhaupt die guten Leute aus dem Widerstand für die spontanen Selbstentzündungen auf den Straßen oder die Pflastersteine und Flaschen, die sich plötzlich von der Schwerkraft lösten und Polizistenköpfen engegen flogen verantwortlich machen wollen. Alles vollkommen grotesk. Günter, taz.de

Die Polizisten hätten sich entschuldigen müssen

betr. „Absurdes Verfahren“,

taz nord vom 1. 6. 18

Typisch rechter Staat…Dem prügelnden „Polizisten“ passiert nichts, wenn man denen sagt, was sie sind, fühlen die sich auch noch „beleidigt“. Und sowas muss ich noch mit meinem Steuergeld alimentieren – widerlich. In einer normalen, anständigen Welt hätten sich diese Personen bei der Mutter entschuldigt und nicht andersrum. Danny Schneider, taz.de