Mehr Deutsche dank Brexit

In Berlin und Brandenburg steigt die Zahl der Einbürgerungen von britischen StaatsbürgerInnen

Immer mehr BritInnen werden Deutsche: In Berlin und Brandenburg wurden vergangenes Jahr 628 Personen mit britischem Pass eingebürgert, dreimal so viele wie im Vorjahr, teilte das Statistikamt Berlin-Brandenburg am Freitag mit. Damit entfalle inzwischen jede zwölfte Einbürgerung auf britische StaatsbürgerInnen. Insgesamt wurden 2017 in beiden Bundesländern 7.244 Menschen eingebürgert.

In Berlin stieg die Zahl der Einbürgerungen um 5,7 Prozent auf 6.479. Die meisten neuen deutschen StaatsbürgerInnen waren vorher TürkInnen (784), gefolgt von BritInnen (558), PolInnen (496) und VietnamesInnen (298). Knapp 30 Prozent kamen aus EU-Staaten. Im Vorjahr betrug der Anteil ca. 22 Prozent. Die Zunahme liege an der Einbürgerung von britischen Staatsangehörigen, hieß es. Seit dem Brexit-Jahr 2016 hätten in Berlin 733 Briten die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen. In den beiden Jahren zuvor seien es insgesamt nur 86 gewesen.

In Brandenburg wurden letztes Jahr 765 AusländerInnen eingebürgert, 6,8 Prozent weniger als 2016. Die meisten waren Polen (123), gefolgt von Briten (70), Ukrainern (59) und Vietnamesen (56). Aus EU-Staaten kamen knapp 40 Prozent, im Vorjahr 33,5 Prozent. Auch hier gehe die Zunahme auf den Anteil britischer Staatsangehöriger zurück.

Seit 2016 nahmen in Brandenburg 97 Briten die deutsche Staatsangehörigkeit an, in den beiden Jahren zuvor waren es insgesamt nur 4. (epd)