Zahl des Tages
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Die Arktis hat ein Demografieproblem. Doch sie leidet nicht unter Überalterung, wie so manche Industriegesellschaft, sondern unter stetiger Verjüngung. Das „alte Eis“ stirbt aus. Anfang März 2018 waren nur noch 2 Prozent der arktischen Eisdecke älter als vier Jahre, haben US-Forscher ermittelt. Das ist der niedrigste Stand seit Beginn der Aufzeichnungen. 1984 gab es noch über 30 Prozent altes Eis. Das hat Folgen. Der klimainduzierte Jugendwahn rund um den Nordpol wirkt sich negativ auf das Klima und die polaren Ökosysteme aus. Junges Eis bricht leichter ab, wandert in wärmere Gewässer, schmilzt und bringt das Ökosystem durcheinander. So ist sie halt, die Jugend von heute.