Viadrina setzt auf Mischung

HOCHSCHULE Grenzthemen sollen Profil stärken. Interdisziplinarität wird wichtiger

Mit Forschung zu Grenzthemen will sich die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) weiter international profilieren. Ihr für die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder eingereichtes Konzept „B/orders in motion“ will die Hochschule nun mit kleinen Projekten umsetzen. Durch die Bewerbungen um die Fördermillionen, bei denen die Universität im Sommer leer ausging, hatten verschiedene Lehrstühle und Professoren ihre Vorhaben zu dem Thema zusammengetragen. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit bleibe, sagte Viadrina-Präsident Gunter Pleuger am Montag. Diesen Freitag wird das Wintersemester eröffnet.

Die Universität wolle versuchen, die vielen Ideen aus diesem Konzept mit anderen Mitteln und in kleinen Portionen zu verwirklichen, berichtete der Präsident. So solle ein Viadrina-Zentrum für Grenzforschung entstehen, für das die Hochschule über fünf Jahre jährlich eine Million Euro veranschlage. Pleuger hofft auf finanzielle Unterstützung durch das Land Brandenburg.

Mehr als 7.000 Studenten

Zu Beginn des Wintersemesters verbucht die Viadrina einen Rekord: Die Zahl der eingeschriebenen Studenten ist erstmals in der 20-jährigen Geschichte der Universität über die Marke von 7.000 geklettert. Mit 470 Studenten war sie 1992 an den Start gegangen. Auch der Anteil der polnischen Studenten stieg nach Jahren des Rückgangs wieder leicht. Insgesamt schrieben sich zum Wintersemester bisher knapp 1.600 neue Studenten ein. Besonders gefragt waren die juristischen Studiengänge Rechtswissenschaften und German and Polish Law (Deutsche und polnische Gesetze).

Die Universität sieht sich in der Tradition der 1506 gegründeten und 1811 geschlossenen ersten brandenburgischen Landesuniversität Alma Mater Viadrina, deren Namensbestandteil Viadrina sie auch trägt. Sie bietet Studien in Kulturwissenschaften, Jura und Wirtschaftswissenschaften an. (dpa, taz)