brief des tages
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Nie wieder eine Fünftagewoche

„Einfach ein bisschen weniger “, taz vom 21./22. 4. 18

Sie sprechen sehr viele gesellschaftspolitisch wichtige Dinge an, über die sich immer mehr Menschen in meinem Umfeld bewusst werden. Mein Mann und ich haben ein Kind und arbeiten beide nicht Vollzeit. Wir sind noch immer die Ausnahme. Noch dazu, weil mein Mann freischaffend ist und phasenweise von zu Hause aus arbeitet oder länger unterwegs ist. Ich arbeite 3 Tage voll und bin 4 Tage zu Hause, 2 halbe Tage davon sind für ein Fernstudium reserviert. Das ist dann noch mal ein anderes Modell. Dennoch wäre es mein Wunsch, nie mehr in einer 5-Tage-Woche arbeiten zu müssen, weil schon ein 4:3-Verhältnis so viel mehr Lebensqualität bedeutet.

Es muss mehr und flexiblere Möglichkeiten geben! Leider bestätigen sich für mich als Frau noch immer viele Klischees. Wenn ich mich mit meinem männlichen Kollegen, der in „Vollzeit“ arbeitet, vergleiche, ist der Berg, den ich in 3 Tagen wegschaffe, um einiges höher als das, was er in 5 Tagen erledigt. Daran bin ich vielleicht auch selbst schuld. Oder das System, das noch immer nicht im Jetzt angekommen ist. Mein „Vorgesetzter“ ist übrigens eine Frau. Name ist der Redaktion bekannt