leserInnenbriefe
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Platanen statt Mauer
betr.: „Wesermündung abdeichen“,
taz bremen vom 11. 4. 18
Erneut beschwört Senator Lohse die Urangst der Bremer in der Neustadt vor Überflutung, um seine wahren Absichten einer neoliberalen Ufergestaltung á la Überseestadt zu verschleiern. Aus dem Generalplan Küstenschutz lässt sich hingegen ableiten, dass mit der einfachen und kostengünstigen Maßnahme z.B. einer straßenseitigen Spundwand der Deichschutz der Stadtstrecke optimiert werden kann. Ich möchte einen grünen Deich mit Platanen bewahrt sehen und nicht gegen eine Mauer schauen.
Joachim Streicher, Bremen
Wetten, dass…?
betr.: „Bremen wird neu erfunden“,
taz bremen vom 9. 4. 2018
Es verwundert mich, dass Sie derart mit der Dudler-Bebauung auf dem Bahnhofsvorplatz über Kreuz liegen. Ich empfinde die Bebauung als großen Gewinn. Am liebsten würde ich Ihnen eine Wette anbieten, dass Sie Ihre Meinung ändern, wenn das Ensemble einmal fertig ist. Stimmen Sie mit mir u. U. vielleicht sogar zu, dass man schon jetzt deutlich positive Effekte auf Raumwahrnehmung und Sichtachsen erahnen kann? Falls Sie sich irgendwann anschicken, unsere fiktive Wette zu verlieren, lassen Sie es mich gern wissen. Till Pawelek, Bremen
Geld für die JUB nur für Gegenleistungen
betr.: „Die Leute an der Uni sind stinkwütend“,
taz bremen vom 8. 4. 2018
Ich bin kurz vor meinem Bachelor im Bereich Technischer Informatik an der Hochschule Bremen. Ich bin ebenfalls der Meinung dass eine private Uni/Schule kein staatliches Geld bekommen sollte, wenn die Allgemeinheit nichts davon hat. Es muss aber in meinen Augen nicht gleich eine Fusion oder Pleite sein. Für weiteres Geld muss einfach jetzt eine Gegenleistung kommen und durchgesetzt werden. Das könnte sein: Freier Zugang zur Bücherei; Räumlichkeiten für die Uni-Bremen/HSB; Dozenten, die einen Teil Ihrer Zeit für die Uni-Bremen/HSB arbeiten; Gerätschaften/Ausstattung verleihen etc. Sollte da von der JUB nichts kommen, sollte sie auch keine weiteren Subventionen erhalten. Henrik WM, taz.de
Schon wieder die Steuerzahler
betr.: „Teuer wohnen für alle“,
taz bremen vom 6. 4. 18
Bremen verscherbelte 85.000 Sozialbauwohnungen inklusive ihrer MieterInnen an die Heuschrecke Deutsche Annington. Eine Katastrophe für die BewohnerInnen, deren Wohnungen entweder verkommen oder bis zur Unbezahlbarkeit luxussaniert wurden. Nun werden erneut Sozialbauwohnungen gebaut und die SteuerzahlerInnen zahlen ein zweites Mal. Oh BremerInnen, was lasst Ihr Euch so alles bieten – und wie lange noch? Thomas Elias, taz.de
Keine Lobby
betr.: „Ich geh da nicht mehr hin!“,
taz bremen vom 3. 4. 18
Wenn man das liest, kommt sofort der Gedanke, dass das Folter ist, in einem privaten Sparpflegeheim zu vergammeln. Und diese armen Alten haben keine Lobby. Wir reden von Familiennachzug, Metoo, Genderproblematik und niemand von Unmenschlichkeit in vielen Pflegeheimen. Rolf B., taz.de