Vernetzt gegen Schimmelpilze

Ein Kongress für umweltgerechtes Bauen und Wohnen in Dahlem beschäftigt sich mit Sporenbekämpfung

Nur Wärme und Feuchtigkeit braucht ein Schimmelpilz zum Gedeihen. „Diese klimatischen Bedingungen findet er in fast jeder fünften Wohnung“, sagt Frauke Tedsen-Ufer, die Leiterin der Umweltmedizin im Gesundheitsamt Charlottenburg-Wilmersdorf. Viele Bewohner lassen die schwarze pelzige Wand im Badezimmer wuchern. Dabei beeinträchtigt der Pilz die Gesundheit. „Die Sporen lösen Allergien aus und können auch Asthma verursachen“, so Tedsen-Ufer. Im Zeitalter der Energieeinsparung sind nicht die Fenster das Problem, meist ist es fehlende Information. „Die Mieter lüften oft nur falsch“, sagt Margita Dihlmann, Vorsitzende des Landesverbands der UmweltberaterInnen in Berlin und Brandenburg.

Mit dem Ziel, dem Informationsmangel entgegenzuwirken, hat sich vor 16 Jahren der Bundesverband für Umweltberatung gegründet. Morgen veranstaltet er in Dahlem zum 7. Mal den Kongress für „Umweltgerechtes und gesundes Bauen und Wohnen“. Neben Vorträgen zur Prävention und Beseitigung der Pilzgewächse wird auf dem Kongress das Problem auch aus mietrechtlicher und ökologischer Sicht betrachtet.

Ob Wohnungsverwalter, Sachverständige, Handwerker oder Energieberater – alle haben unterschiedliche Lösungen zur Bekämpfung von Schimmelpilzen parat. Die Kongressveranstalter wollen deswegen ein Forum schaffen und sie vernetzen. So könnten sie neue Konzepte gegen den Pilz entwickeln. Bisher hätten sich laut Veranstalter über 100 Teilnehmer angemeldet, darunter auch Privatpersonen. MARIA KRAUSCH

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