In die Spitze geschlagen

Tyron Zeuge und ein Förderer Foto: dpa

Erst einmal bleibt Profiboxer Tyron Zeuge Weltmeister im Supermittelgewicht, und zwar des Verbandes WBA. Der 25-jährige Berliner besiegte am Samstagabend in Hamburg den Nigerianer Isaac Ekpo durch technischen K. o. in der zweiten Runde. Ekpo wird von dem mittlerweile 86-jährigen US-amerikanischen Promoter Don King betreut. Und der war von dem deutschen Boxer angetan. „Was Tyron gezeigt hat, war das Beste, was ich zuletzt gesehen habe“, sagte King und prognostizierte eine Weltkarriere, bei deren Vermarktung er gerne behilflich sei. Von Zeuges Management, dem Sauerland-Stall, kam keine Reaktion auf das Angebot. Und Zeuge selbst sprach nur über seinen erfolgreichen Kampf. „Ich bin total zufrieden. Es hat alles gepasst. Ich habe präzise geschlagen“, sagte er. Es war das zweite Aufeinandertreffen der beiden Boxer binnen eines Jahres. Das erste Duell mit Ekpo hatte Zeuge nach Abbruch in der fünften Runde gewonnen, nachdem er von Ekpo durch einen Kopfstoß verletzt worden war. Zeuge hat von seinen mittlerweile 23 Profikämpfen 22 gewonnen. Ein Duell endete unentschieden. Den WM-Gürtel besitzt Zeuge seit November 2016. Am selben Kampfabend in Hamburg sicherte sich ein weiterer Berliner Boxer einen WM-Titel: Karo Murat, der von dem Hamburger Promoter Erol Ceylan betreut wird, setzte sich gegen den US-Amerikaner Traver Reeves durch technischen K. o. in der zwölften Runde durch und eroberte den vakanten Titel im Halbschwergewicht. Es ist allerdings der WM-Gürtel des nicht allzu renommierten Verbandes IBO. Als bedeutend gelten derzeit im Profiboxen nur die Organisationen WBA, WBO, WBC und IBF. Es existieren aber über zehn Verbände.