Sein letzter Dialog

Atheist Stephen Hawking rollt ans Himmelstor

Knock, knock, knocking on heavens door: Doctor Hawking Foto: dpa

(Im Himmel. Am Tor zum Paradies hängt ein güldenes Schild: „Paradies. Bei Petrus klingeln“. Stephen Hawking drückt den Klingelknopf mit schierer Gedankenkraft. Ein weißbärtiger Herr öffnet das schwere Tor.)

„Ja, bitte?“

„Hawking, Stephen Hawking.“

„Wer?!“

„Sie kommen schon noch drauf! Aber hier bei Ihnen fehlt eine Rampe. Man sollte meinen, seit dem Urknall sei genug Zeit gewesen, wenigstens ein einziges der vielen Paralleluniversen behindertengerecht auszustatten.“

„Keine Ahnung, ich bin erst seit der Schöpfung hier, und der Chef wünscht keine Änderungen am Design. Kenne ich Sie nicht irgendwoher?“

„Ich bin der klügste Mensch der Welt und außerdem mit den Kollegen Newton und Einstein zum Paradies-Poker verabredet. Der Verlierer muss in den sauren Apfel beißen.“

„Gott würfelt lieber.“

„Er hat die Würfel manchmal nur dorthin geworfen, wo wir sie nicht sehen.“

„Klugscheißer!“

„Ich bevorzuge die Bezeichnung ‚Genie‘. Haben Sie jetzt eine Rampe oder nicht?“

„Sorry, ich darf Sie nicht reinlassen. Befehl von oben. Der Chef meint, der Himmel ist zu klein für zwei allwissende Wesen.“

„Dann weiß Gott also, wer ich bin?“

„Doch, doch. Im Prinzip schon. Aber er meint, Ihre Existenz neulich endgültig widerlegt zu haben …“

„Können Sie mir wenigstens ein Taxi zum nächsten Wurmloch rufen? Dann mach ich irgendwo meinen eigenen Laden auf.“

„Moment mal, ich kenne Sie aus dem Fernsehen, richtig? ‚Simpsons‘? ‚Big Bang Theory‘? ‚Star Trek‘? Nee, jetzt weiß ich es: Sie waren der Lustige bei den Monty Python!“

(Seufzt:) „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“

(Stephen Hawking rollt nach rechts in sein eigenes Parallelparadies ab.)