Macht Gender Arbeit?

Paula-Irene Villa hält auf dem taz lab einen Vortrag über die Krise der Care-Arbeit

Ist Liebe Arbeit? Diese Frage stand und steht im Kern feministischer Bewegungen und Praxen.

Die politische und auch forschende Auseinandersetzung mit „Hausarbeit“ hat dabei gezeigt: Wer vom Kapitalismus spricht, kann vom Geschlechterverhältnis nicht schweigen. Umgekehrt auch: Wer von Gender spricht, kann von Produktionsverhältnissen, Dienstmägden oder Teilzeit und Altersarmut nicht absehen.

Heute ist klar: Was früher lapidar Hausarbeit war, ist weitaus mehr. Wir sprechen von Care, von der Sorge um die Welt, dem Sich-Kümmern um das Lebendige, um Menschen, Tiere, Pflanzen und mehr. Care ist historisch weiblich kodiert. Warum eigentlich? Ist das heute noch durchgängig?

Alltagserfahrungen und die Forschung zeigen klar: Der weibliche Liebesdienst, gleichermaßen romantisch überhöht und ökonomisch maximal ausgebeutet, kann nicht mehr stillschweigend vorausgesetzt werden. Wir haben eine veritable Care-Krise. Was bedeutet dies für uns alle, auch für die Erwerbsarbeit? Darüber wollen wir mit Ihnen auf dem taz lab am 21. April im HKW diskutieren. Mareike Barmeyer