Blockupy Frankfurt, Teil 2

Worum geht es? Blockupy, so hießen die Aktionstage, die Frankfurt im Mai in Atem hielten. Wer im Frühjahr mit dabei war, erlebte die Bankenmetropole im Ausnahmezustand. Über mehrere Tage waren U-Bahnhöfe gesperrt, die Universitäten geschlossen und ganze Straßenzüge von der Polizei abgeriegelt. Die Liste der behördlichen Maßnahmen und Verbote ließe sich noch lange fortsetzen.

Was war geschehen? Die globalisierungskritische Bewegung hatte zu Protesten und Blockaden aufgerufen – für eine andere Krisenpolitik, mitten im Bankenviertel. Protestiert wurde viel, allein an der Abschlussdemonstration, der einzigen genehmigten Veranstaltung, beteiligten sich rund 25.000 Menschen. Die Blockaden hingegen wurden von der Polizei übernommen. Sie behinderte dadurch nicht nur das öffentliche Leben, auch alle inhaltlichen Veranstaltungen der Blockupy-Aktionstage wurden quasi nebenbei verboten. „Schier orgiastische Demonstrationsverbote“ attestierte damals die Süddeutsche Zeitung den Behörden.

Die verbotenen Veranstaltungen sollen nun nachgeholt werden. Tatsächlich ist es dem Netzwerk Attac nach langem Tauziehen mit den Behörden gelungen, ein Veranstaltungszelt auf dem Roßmarkt genehmigt zu bekommen. Die Frage der Grundrechte und der Versammlungsfreiheit wird dort sicherlich ein Thema sein. Ebenso wichtig dürfte es den beteiligten Organisationen sein, nun endlich ihre Kritik an der Krisenpolitik der Troika und ihre alternativen Lösungsmodelle öffentlich vorstellen zu können.

Wann? 20. und 21. Oktober

Wo? Auf dem Roßmarkt in Frankfurt am Main

Im Netz: www.attac.de