piwik no script img

DAILY DOPE (576)

Der professionelle Radsport verliert einen seiner größten Unterstützer. Das niederländische Bankhaus Rabobank beendet sein Team-Sponsoring. 17 Jahre lang sind Radfahrer mit dem Logo der Bank auf dem Trikots Rennen gefahren, darunter der dreifache Weltmeister Oscar Freire aus Spanien sowie die niederländischen Spitzenfahrer Michael Boogerd und Robert Gesnik, der in diesem Jahr die Kalifornienrundfahrt gewonnen hat. Nach Bekanntwerden der Dimensionen des Dopingsystems Armstrong ist damit nun Schluss. Bert Bruggink, Vorstandsmitglied der Bank, meinte: „Es tut uns im Herzen weh, aber für Rabobank war die Entscheidung unausweichlich. Wir sind nicht mehr davon überzeugt, dass die internationale Profiszene den Radsport zu einem sauberen und fairen Sport machen kann.“ Am Tag dieser Entscheidung wurde bekannt, dass gegen den Rabobank-Fahrer Carlos Barredo, 31, wegen Unregelmäßigkeiten in seinem Blutpass ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden ist. In der Vergangenheit sind immer wieder Fahrer des Rabobank-Teams wegen Dopingvergehen in die Schlagzeilen geraten. Prominentester Grenzüberschreiter war hier der Däne Michael Rasmussen, der 2007 als Gesamtführender der Tour der France von seinem Team aus dem Rennen genommen wurde, nachdem bekannt geworden war, dass er Dopingkontrolleure regelmäßig über seinen Aufenthaltsort im Unklaren gelassen hat. Der Sponsor zeigte sich damals entsetzt, baute aber dennoch sein Engagement im Radsport weiter aus. Auch ein Frauen-, ein Juniorenteam sowie etliche Querfeldeinfahrer werden nun die Unterstützung von Rabobank verlieren. TAZ

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen