Sölden-Ermittlungen in München

Nach Seilbahnunglück in Österreich ermittelt Staatsanwaltschaft gegen unbekannt

TUTTLINGEN ap ■ Das Seilbahnunglück im österreichischen Sölden mit neun Toten beschäftigt jetzt auch die Behörden in Deutschland. Wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung und Körperverletzung ermittelt die Staatsanwaltschaft München II gegen unbekannt. Bei dem Unglück starben sechs Kinder im Alter von 12 und 14 Jahren aus Baden-Württemberg und drei Erwachsene aus Bayern.

Derzeit sei noch nicht klar, ob und gegen welche Personen der Hubschrauberfirma ein Verfahren eingeleitet werde, sagte Oberstaatsanwalt Rüdiger Hödl. Deshalb werde zunächst gegen unbekannt ermittelt. Ein Hubschrauber hatte am Montag beim Überfliegen der Seilbahn einen rund 700 Kilogramm schweren Betoncontainer verloren. Dieser riss eine Gondel 30 Meter in die Tiefe.

Hödl erklärte, München kooperiere mit der vor Ort führenden Innsbrucker Staatsanwaltschaft. Die Staatsanwaltschaften in Rottweil, Konstanz und München einigten sich auf ein gemeinsames Verfahren.