Vormerken
: Die Chance zwischen den bequem ausgesessenen Gemeinplätzen: Modell Türkei?

„Modell Türkei?“ Freitag, 9. September, ab 19 Uhr im Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10. Samstag, 10., und Sonntag, 11. September, jeweils ab 11 Uhr im Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstraße 7. Info: www.berlinerfestspiele.de

Da sind die beiden Stühle, auf dem Foto von Ara Güler. Im Hintergrund der Dampfer, der gerade auf dem Weg nach Europa ist, und dann kommt er zurück nach Asien und fährt wieder nach Europa. Immer hin und her. So ist das in Istanbul. Was man nun als Problem sehen kann oder als Chance. Ein Reizthema. Zumindest am Rande wird die Türkei ja auch im deutschen Wahlkampf eine Rolle spielen, EU-Mitgliedschaft ja oder nein, und deswegen sollte schon erst mal registriert werden, dass sich da was tut in der türkischen Gesellschaft. Anlässlich der Ausstellung „Urbane Realitäten: Fokus Istanbul“ im Martin-Gropius-Bau (in der das Foto von Ara Güler zu sehen ist) findet die Konferenz „Modell Türkei?“ statt. Um die kulturelle Öffnung der Türkei seit den 90ern soll es gehen, und dass sich bei dieser sozialen Dynamik eben auch eine neue islamische Elite herausgebildet hat, die die Demokratisierung mit der Modernisierung verbinden will. Die „Türkei als Modell für eine säkulare Republik in einer muslimischen Gesellschaft?“ ist das Thema einer von Jürgen Gottschlich moderierten Podiumsdiskussion am heutigen Freitag im Haus der Kulturen der Welt, unter anderem mit Cem Özdemir. Weiter geht die Konferenz bis Sonntag im Martin-Gropius-Bau. TM