leserInnenbriefe
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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Konservatives Weltbild

betr.: „Abschiebeknast am Flughafen geplant“,

taz hamburg vom 23. 1. 18

Ja, das Projekt ist teuer – auch weil es umgebaut werden muss und da geneigte Kreise versuchen, die Kosten für Rückführung in die Höhe zu treiben, um sich nun über die Kosten zu beschweren – irgendwie lustig. Weniger lustig finde ich immer den Versuch, Leute hier im Land zu halten, die fast ausnahmslos mit linken und emanzipierter Politik nichts am Hut zu haben – und im Gegenteil diese Politiker hassen, da die Betroffenen meist ein ganz konservativ-islamisches Weltbild haben.

Chris Mahns, taz.de

Dumm Tüch

betr.: „EU-Recht unglültig“,

taz hamburg vom 22. 1. 18

Dieser „Verteidiger“ begründet offensichtlich mit dumm Tüch, warum er in der Verhandlung vor dem Amtsgericht seine rechtliche Beurteilung überhaupt nicht dargelegt hat, denn das Äußern von Rechtsansichten bedarf keines möglicherweise verfahrensverzögernden Beweisantrages. Mit aller gebotenen Zurückhaltung: Das wirkt wie Winkeladvokatentum aus reinem Gebühreninteresse. Entweder kannte er die aus seiner Sicht einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen nicht, was schlimm genug wäre, oder hat damit bewusst hinter dem Berg gehalten.

Beides ist unerfreulich genug.

Wahrheitundklarheit, taz.de

Reform muss her

betr.: „Bürgerrechte für alle, nicht für wenige“,

taz hamburg vom 9. 1. 18

Die Argumentation von Sven-Michael Veit führt noch nicht weit genug. Denn wenn Volksentscheide möglichst vielen Menschen dienen sollen, dann bedarf es nicht nur einer klaren Finanzierung, sondern auch einer besseren Dialogkultur. Schließlich gab es bei den gescheiterten, hochtrabenden Olympia-Plänen ebenfalls das Defizit, dass sich gerade in den direkt angrenzenden ärmeren Vierteln, wie etwa der Veddel, zu keinem Zeitpunkt auch nur ein Politiker aus dem rot-grünen Senat den Fragen der dortigen Bewohner zum Thema einer beschleunigten Gentrifizierung gestellt hat. Deshalb muss eine Reform vor allem ein breites demokratisches Gesamtkonzept beinhalten, damit niemand mehr für Visionen aus seiner sozialen Verantwortung fliehen kann!

Rasmus. P. Helt, Hamburg