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südwesterAlbigs Unschuld

Brüssel ist weit weg von Schleswig-Holstein, und deshalb freut sich das ganze Land, dass Ex-Ministerpräsident Torsten Albig sechs Monate nach seiner Niederlage dorthin zieht und als Lobbyist fürs Logistikunternehmen DHL jobbt. Das ist kein Problem, auch wenn manche denken: Nanu? Hatte Albig nicht für eine Schamfrist von zwei Jahren vorm Wechsel in die Wirtschaft geworben?! Doch, und er hat sogar geholfen, die Karenzzeit für „ausgeschiedene Landesminister“ in Paragraf 8a des Landesministergesetzes zu verankern. Dagegen verstößt sein Wechsel aber nicht: Denn erstens liegt Brüssel in Belgien, wo Schleswig-Holsteins Gesetze nicht gelten, zweitens war Albig nie Landesminister sondern nur Ministerpräsident. Und: Er ist auch nicht aus der Regierung ausgeschieden. Er ist rausgewählt worden. Da kann er nix für – und ohne Schuld darf’s keine Strafe geben.

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