unterm strich
: Musik als Friedenspolitik

Dirigent Daniel ­Barenboim wird 75

Bereits mit sieben Jahren spielte der Weltbürger mit mehreren Nationalitäten Beethovens Klaviersonaten, mit zwölf wird er Schüler der Dirigentenklasse der Akademie in Rom. Seine Karriere führt den in Buenos Aires Geborenen an die Spitze renommierter Orchester in aller Welt. Gegenwärtig ist Barenboim Chefdirigent des Orchesters der Staatskapelle Berlin. Zuvor war er Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden und Chefdirigent des Chicago Symphony Orchestra. Für Barenboim leistet Musik einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung. Sein West-Eastern Divan Orchestra ist besonders der palästinensisch-israelischen Verständigung verpflichtet. Über Musik könne man lernen, sich besser wahrzunehmen und die Perspektive des anderen zu sehen, so Barenboim.

Neue Verlagsleitung bei Aufbau

Constanze Neumann wird ab dem 1. Dezember die Verlagsleitung Literatur bei Aufbau und Blumenbar übernehmen. Zuvor war sie Lektorin bei Suhrkamp und Cheflektorin bei Hoffmann und Campe. Ihr Vorgänger, Gunnar Cynybulk, wechselt zum Ullstein-Verlag.

Christine-Lavant-Preis an Bodo Hell

Von der Jury aus Schriftstellerinnen und Literaturwissenschaftlern wird der 1943 in Österreich geborene Hell mit dem mit 15.000 Euro dotierten Preis für sein Gesamtwerk ausgezeichnet. „Das Interesse am Leben und an der Arbeit der einfachen Menschen und das scharfe Auge für das Heilige und das Profane verbinden Bodo Hell mit Christine Lavant“, begründet die Jury ihre Auswahl. Hell studierte Orgel, Germanistik und Geschichte und bewirtschaftet im Sommer eine Alm in Österreich.

Anne Imhof wichtigste Künstlerin

Das Magazin Monopol hat die Frankfurter Performancekünstlerin Anne Imhof zur wichtigsten Künstlerin im Jahr 2017 gekürt. Die 1978 geborene Gewinnerin des Goldenen Löwen von Venedig habe in diesem Jahr einen kometenhaften Aufstieg erlebt und sei damit klar die Nummer eins, teilte das Magazin am Dienstag mit.