Kiel will für Krippen zahlen

KINDERBETREUUNG Land und Kommunen haben sich auf einer Konferenz ein bisschen angenähert

Bei der Finanzierung von Krippenplätzen in Schleswig-Holstein sind sich die Städte und das Land nähergekommen. Sozialministerin Kristin Alheit (SPD) sagte nach einem Spitzentreffen der Landesregierung mit den Kommunen in Kiel, sie habe diesen „ein hoch attraktives Angebot“ unterbreitet. Allerdings räumte Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) auch ein, dass die Vorstellungen der Kommunen und der Vorschlag der Ministerin „noch deutlich auseinander liegen“.

Die Städte beziffern die Betriebskosten für einen Krippenplatz mit rund 12.700 Euro pro Jahr. Das Land will vorerst nur rund 11.000 Euro veranschlagen. Die tatsächlichen Kosten sollen noch überprüft werden. Für die Betriebskosten der Krippen hat die Landesregierung bereits rund 15 Millionen Euro für das Jahr 2013 vorgesehen. Die Summe soll bis auf 80 Millionen im Jahr 2017 ansteigen. Für den Ausbau zahle das Land rund 10 Millionen Euro und auch der Bund werde 19,5 Millionen Euro dazu schießen, sagte Alheit.

Eine Klage der Kommunen vor dem Landesverfassungsgericht zu den Kosten für die Kinderbetreuung ruht derzeit. Nun suchen Städte und Land gemeinsam nach einer außergerichtlichen Lösung. (dpa)