Tafeln haben Nachwuchs-Sorgen

Die Tafeln in Bremen und Niedersachsen versorgen täglich über 160.000 bedürftige Menschen mit Lebensmitteln – Tendenz steigend. Für ihre Arbeit benötigen sie dringend weitere MitarbeiterInnen

Die Tafeln in Niedersachsen und Bremen suchen dringend nach weiteren ehrenamtlichen Helfern. Während die Zahl der Kunden steige, fehle fast überall der Mitarbeiter-Nachwuchs, sagte am Montag der Vorsitzende des Landesverbands für Niedersachsen und Bremen.

Zwar gebe es viele ältere Ehrenamtliche, aber kaum junge Menschen, die sich bei den Tafeln engagierten. Durch eine Kampagne will der Bundesverband neue Mitarbeiter finden. Unter dem Titel „Ich helf mit. Und du?“ werden dabei im Internet junge freiwillige Helfer vorgestellt.

Dort können sich Ehrenamtliche im Alter von 16 bis 29 Jahren vernetzen und austauschen und andere für die Mitarbeit motivieren. Insgesamt habe sich die Zahl der Kunden seit 2010 deutlich erhöht, sagte Jabs. Bei vielen Ausgabestellen zählten zu den Kunden auch zahlreiche Flüchtlinge. In Bremerhaven liege der Anteil von Asylsuchenden bei bis zu 60 Prozent. Neben Rentnern kämen auch viele Alleinerziehende oder Alleinstehende, aber auch Studenten, bei denen das Bafög nicht ausreiche. „Jeder, der unter 1.000 Euro netto hat, ist bedürftig“, sagt Jabs.

In Niedersachsen und Bremen geben derzeit 104 Tafeln gespendete Lebensmittel aus. Etwa 6.600 Ehrenamtliche versorgen täglich 166.000 Menschen, darunter 30 Prozent Kinder und Jugendliche. (epd/taz)