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südwesterSpinnweben

Dass die evangelische Kirche um gute Ideen selten verlegen ist, hat sich nicht erst durchs allgemeine Luther-Jubiläums-Gedöns gezeigt. Nein, plietsche Verkünder des frohen Worts hat sie so einige in ihren Reihen, womit wir bei Uwe Brand sind: Der Mann mit dem leicht verwechselbaren Namen ist Berufsschulpastor im niedersächsischen Bersenbrück und richtet dieser Tage im nahen Nortrup-Loxten schon den dritten „Gothic-Gottesdienst“ aus. Wohlgemerkt: Er erinnert da nicht an den für die Kirche so bedeutsamen gothischen Baustil, nein, es geht ihm ums Popkulturelle: Gothics, das sind die mit der traurigen Musik, dem Kajal und den Spinnweben und so: „Das sind Menschen, die Antworten suchen auf religiöse Fragen“, so Brand. Und davon wiederum, so beklagen's Kirchens ja gern und oft, gibt es eher immer weniger im Land.

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