Düsseldorfer Domino

Der Neubau eines ganzen Regierungsviertels in der Nähe des Landtags geistert seit Jahren durch Düsseldorf: Schon in den Neunzigern dachten SPD und Grüne über den Neubau von Umwelt- und Bauministerium nach. Doch der nach den jeweiligen Ressortchefs benannte „Höhn-Tower“ machte wie das „Vesper-Atrium“ schnell negative Schlagzeilen und verschwanden in der Schublade.

Der Traum vom neuen Regierungsviertel aber blieb – und wird von den immer weiter steigenden Immobilienpreisen in den Top-Lagen der Landeshauptstadt beflügelt: Bis zum Ende der rot-grünen Koalition dachte der grüne Bauminister Michael Vesper über einen Umzug von Innen- und Umweltministerium an den Jürgensplatz nach. Dort sollten die denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Oberfinanzdirektion und des Polizeipräsidiums aufwändig umgebaut werden – die Polizei könnte in die Nähe des Landeskriminalamts umziehen. Finanziert werden sollte das Großprojekt durch den Verkauf des Geländes des Innenministeriums, dem der Abriss wegen Asbestverseuchung droht. Selbst ein Umzug der teuer gelegenen Fachhochschule in Richtung Universität gilt als möglich. WYP