BRAINSTORM

Als absolute Negation ist der Tod begrifflich wie praktisch konstitutiv für das Leben, sagt die Philosophin Maxi Berger. Tod sei praktisch die Antizipation eines Zustandes, der vermieden werden soll, und theoretisch die Grenze des Lebensbegriffs. In ihrem Vortrag „Der Tod und das Selbstbewusstsein“ wird Berger die Grenze des Bestimmbaren zu bestimmen versuchen: einerseits anhand des philosophischen Lebensbegriffs in Hegels „Phänomenologie des Geistes“, andererseits anhand des ästhetischen Modells aus Becketts „Warten auf Godot“ – am Freitag ab 20 Uhr in der Villa Ichon.

Tödlich, wenn nicht in einem Krankenhaus behandelt, ist die Infektion mit Cholera. Umso wichtiger ist die Erforschung der Krankheit, der sich Marc Einsporn verschrieben hat. Seit 2011 promoviert er am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie zur „Relevanz ästuariner Biogeochemie für die Abundanz verschiedener Vibrio-cholerae-Typen in Westbengalen“, der Frage also, ob Cholera-Bakterien in tidenabhängigen Flussmündungen häufiger vorkommen. Dazu begab er sich zwar nicht in die Höhle des Löwen, aber in die Heimat des Bengaltigers in Indien. Was er dabei erlebt hat, erzählt er am Samstag um 11 Uhr im Haus der Wissenschaft in seinem Vortrag „Auf der Fährte der Cholera – 12 Monate leben und arbeiten in Westbengalen“.

Krank zu sein in Deutschland ist wesentlich ungefährlich als in den Tropen. Bezahlt werden muss dafür der Beitrag zur Krankenversicherung, und die kann besonders für Selbstständige recht teuer sein. Um freischaffenden KünstlerInnen und AutorInnen den Zugang zu erleichtern, gibt es die Künstlersozialkasse, bei der Freischaffende nur den Arbeitnehmeranteil zahlen. Wie das genau funktioniert, erklärt Monika Heinzelmann am Montag in ihrem Vortrag „Die Künstlersozialkasse – eine gute Alternative?!“ ab 19 Uhr im Verein belladonna in der Sonnenstraße 8. JPB