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meinungsstark

Fahrt langsamer!

„Auf der rechten Seite blind“,taz vom 21. 10. 17

Soll hier schon wieder ein Problem der Eigenverantwortung auf technische Art gelöst werden? Jeder Radfahrer sollte wissen, dass es gefährlich ist, im Kreuzungsbereich an einem LKW vorbeizufahren. Das ist keine neue Erkenntnis. Radfahrer sind Verkehrsteilnehmer wie alle anderen, nur schwächer gepolstert als Kraftfahrzeuge, und sie sollten aus Eigenverantwortung defensiv fahren und sich an die Regeln halten.

Es geht um das Miteinander und nicht das Gegeneinander. Wenn ich sehe, welche Risiken Radfahrer eingehen, um zehn Sekunden schneller zu sein, fehlt mir oft das Verständnis. Vor allem, wenn dann noch rumgejammert wird, wie gefährlich alles ist. Und zum Schluss: Statt tausender Autos tausende Fahrräder auf der Straße macht auch keinen wirklichen Spaß beim Radfahren. Frank Lichterfeld, Mainz

Fahrt immer links!

„Auf der rechten Seite blind“, taz vom 21. 10. 17Als passionierter Fahrradfahrer danke ich Ihnen für die umfassende Analyse der verschiedenen Möglichkeiten, die Gefahr von Rechtsabbiegern für Radfahrer zu minimieren. Ich selbst wäre mit meinem E–Bike fast Opfer eines nach rechts abbiegenden Pkws geworden. Seitdem mache ich mir Gedanken, wie man am besten solche unfallträchtigen Situationen entschärfen beziehungsweise ganz vermeiden könnte. Ich sehe die Lösung darin, dass Radfahrer, wenn es einen Radweg auf beiden Seiten der Straße gibt, immer links fahren, also in entgegengesetzter Richtung zum normalen Verkehr, ähnlich wie Fußgänger, die auf der Landstraße die linke Straßenseite benutzen. Der Rechtsabbieger hätte dann den Radfahrer gut im Blick, weil der von vorne und nicht von hinten kommt. Beim Linksabbiegen kommt der Radfahrer zwar von hinten, der Linksabbieger hat aber hier mehr Zeit zur Beobachtung der Radfahrer, da er meistens abbremsen oder anhalten muss, um den Gegenverkehr vorbeizulassen. Außerdem braucht er dann nur links aus dem Fenster zu schauen und nicht in den Spiegel, ob ein Radfahrer seine Fahrtrichtung kreuzt. Das Ganze müsste allerdings sehr gut kommuniziert werden, sonst gäbe es das große Chaos, wenn Radfahrern nicht klar ist, welche Straßenseite sie zwecks Unfallvermeidung benutzen müssen. Wolfgang Seemann, Bad Driburg

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