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Slumming

A/CH 2006, R: Michael Glawogger, D: Paulus Manker, August Diehl

Paulus Manker gibt hier den Quartalssäufer, den zwei gelangweilte Wiener Yuppies in ihr Auto packen und im Morgengrauen auf einem tschechischen Bahnhofsvorplatz wieder abladen. Michael Glawogger ist in seinem ersten Spielfilm boshaft, radikal und komisch.

So, 19 Uhr, Metropolis-Kino, Hamburg

Der Sinn des Lebens für 9,99 $

AUS/IS 2009, R: Tatia Rosenthal

Eine Anzeige verspricht: Für nur 9,99 Dollar kann jeder den Sinn des Lebens finden. Dave ist gerade arbeitslos und fragt sich, was das Universum und das Leben für eine Bedeutung haben und so greift er zu. Auch seine Nachbarn in einem Mietshaus in Sydney sind auf der Suche nach dem Glück. Die Geschichte basiert auf der Arbeit des israelischen Schriftstellers Etgar Keret. Die Filmemacherin Tatia Rosenthal hat ihre Adaption als einen Stop-Motion-Film mit Knetfiguren inszeniert. Das dauerte neun Jahre.

Do, Sa, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg

Das Weisse Rauschen

D 2001, R: Hans Weingartner, D: Daniel Brühl, Anabelle Lachatte

In seinem Regiedebüt versucht Hans Weingartner ein Bild des Wahns zu schaffen. Er folgt dem jungen Lukas, der unaufhaltsam in paranoide Halluzinationen abdriftet. Gründe für den psychotischen Schub wie eine unglückliche Liebesgeschichte, Drogen und Großstadtstress werden nur halbherzig angeführt. „Das Weisse Rauschen“ will das Ausrasten seines Helden gar nicht erklären. Stattdessen folgt er ihm.

Do, 18.30 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel

The Road to God knows where

D 1990, R: Uli M. Schüppel

Der Berliner Regisseur Uli Schüppel begleitete „Nick Cave and the Bad Seeds“ fünf Wochen lang auf einer Tour durch die USA. Durch eine 16-mm-Handkamera werden die Bilder wackelig und die Perspektive familiär. Künstliches Licht war verpönt, und so kann man oft nur erahnen, was da gezeigt wird. Cave gab nach einer Sichtung seinen Segen mit den Worten: „It’s beautiful, because it’s so sad. And that is true!“

Mo, 20.15 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover

Tartüff

D 1925, R: F. W. Murnau D: Emil Jannings, Werner Krauß, Lil Dagover

Die klassische französische Gesellschaftskomödie von Molière wurde von Murnau in das Preußen von Friedrich II. verlegt und die Handlung wird als Film im Film präsentiert. Emil Jannings spielt den Schurken, der mit körperlicher Masse einschüchtert. Im City 46 läuft der Stummfilm mit der Live-Begleitmusik von Dirk Dhonau (Schlagzeug), Sandra Hempel (Gitarre) und Hans Christoph Hartmann (Saxofon).

Sa, 20.30 Uhr, City 46, Bremen