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Das Kind beim Namen nennen

Foto: Gareth Joswig

Wie viele sind das denn nun, fragt jemand den Polizisten am Rand. „Keine Ahnung – viele!“, sagt der unbehelmte Polizist mit freundlichem Grinsen. Gerechnet hat die Polizei mit 200, die Anmelder der Spontandemo auf „über 500“ gehofft. Später sprechen die Beamten von 1.700, die Anmelder von 4.000 und die taz zählt 2.300.

Sie alle sind spontan auf die Straße gegangen, um gegen den Rechtsruck zu demonstrieren, der tags zuvor die AfD ins Parlament gehievt hat. „Ganz Bremen hasst die AfD“ ist zwischen Brill, Dom und Hauptbahnhof zu hören.

Der Demo-Zug endet schließlich vor dem AfD-Parteibüro in der Falkenstraße. Eine Frau ruft: „Sie nennen es Integrationsdebatte. Aber ich brauche keine Erlaubnis von der AfD oder sonst wem, um in dieser Gesellschaft zu leben!“ Und weiter: „Nennen wir das Kind beim Namen. Das sind Nazis!“

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