Ausstieg aus dem Milieu

Für Prostituierte ist die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt äußerst schwierig. Nur wenige Aussteigerinnen bringen Vorkenntnisse mit, die als Grundlage für Umschulungen und Fortbildungen ausreichend sind und eine Förderung durch das Arbeitsamt ermöglichen. Benachteiligt sind besonders Frauen, die über keine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen und schwer vermittelbar sind. Sie müssen sich in der Regel zunächst über ASS-Stellen (befristete Stellen aus dem Landesprogramm) qualifizieren, um Anspruch auf Förderung zu erhalten. Nicht immer stimmt das Aufgabenfeld der ASS-Stelle mit dem gewünschten zukünftigen Beruf überein.

Projekte wie „HoPe“ von der Bochumer Beratungsstelle Madonna sollen den Einstieg in den Job erleichtern. Das Projekt bietet jährlich 20 (ehemaligen) Sexarbeiterinnen durch die Vermittlung von Computer- und kaufmännischen Kenntnissen Hilfen zum Berufseinstieg. Außerdem werden die Frauen bei der Planung einer selbständigen Tätigkeit beraten. Für die Kosten der Maßnahme erhalten die Teilnehmerinnen einen Qualifizierungs-Zuschuss und das Angebot der Kinderbetreuung bei der Beratungsstelle. GES