Unter einer Lupe
betr.: „Platte un Blomen“, taz.nord vom 23./24. 9. 17
In Gebieten wie dem Osdorfer Born kann man wie unter einer Lupe erkennen, was der Zukunft im Weg steht, die es noch Mitte der 1970er Jahre gab. Die Schöpfer dieser Gebiete (Architekten, Ingenieure, Bauarbeiter, Geldgeber etc.) haben sie auf Geheiß sogenannter „Entscheidungsträger“ auf der grünen Wiese abgestellt und anschließend vergessen. Ihren Job hatten sie gemacht, ihren Auftrag erfüllt. Mehr wollten sie nicht.
Als Bewohner einer Großsiedlung ist man auf die permanente Aufmerksamkeit anderer angewiesen. Wenn man nicht wahrgenommen wird, weil diese Anderen nur auf „Ansagen“ reagieren, die man nicht – und nach Entscheidungen wie der Fehlbelegungsabgabe schon zweimal nicht – machen kann, hat man verloren. Dann war’s das mit der Zukunft. Dann kommt die Entwicklung zum Stehen. Bestenfalls.
Nein, auch „die Stadtplaner“ haben längst noch nicht „eingesehen […], dass man die Dinge nicht von hinten angehen kann“. Städte brauchen nicht nur „klare Ansagen von oben“ und eine technische Infrastruktur. Sie brauchen auch „das Soziale“, das uns Menschen ausmacht. Vor allem aber brauchen sie Vernunft und Verantwortungsgefühl. Und daran hapert es noch immer ganz gewaltig. Nur Überheblichkeit ist leider immer noch genug. MOWGLI, taz.de
Schon beeindruckt
betr.: „Platte un Blomen“, taz.nord vom 23./24. 9. 17
Ich war beruflich öfters in der Gegend unterwegs und eingebunden und kann die vielen Vorurteile gegen den Osdorfer Born daher auch nicht teilen, manche ein wenig, aber nicht so einseitig. Ich habe oft beobachtet, dass die Menschen dort sehr gut miteinander im Alltag umgehen, mehr als im trendigen Ottensen oder St. Pauli, das hat mich schon beeindruckt. WU, taz.de