Marine lässt Werften leben

Milliardenauftrag Bundeswehr bestellt fünf Korvetten für rund zwei Milliarden Euro

Die Bundeswehr hat nach langem Streit den Bau fünf weiterer Korvetten bis 2025 bei norddeutschen Werften in Auftrag gegeben. Der Vertrag mit einem Konsortium sei am Dienstag unterzeichnet worden, teilte das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit. Unklar ist aber noch, wie sich die norddeutschen Werften die Arbeiten aufteilen. Die Kieler Werften German Naval Yards und ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) machten dazu keine konkreten Angaben.

„Wir versetzen die Deutsche Marine in die Lage, ihre gestiegenen Verpflichtungen innerhalb des Bündnisses mit Booten, die sich in zahlreichen Einsätzen bestens bewährt haben, zu erfüllen“, ergänzte der Vizepräsident des BAAINBw, Armin Schmidt-Franke. Die nun bestellten Schiffe sollen ab 2022 ausgeliefert werden. Insgesamt hat der Vertrag ein Finanzvolumen von knapp zwei Milliarden Euro.

Der Auftrag war zunächst ohne öffentliche Ausschreibung an das Konsortium Arge K130 der Werften Lürssen und Thyssen Krupp Marine Systems gegangen, die bereits fünf Korvetten gebaut haben. German Naval Yards Kiel hatte dagegen Einspruch erhoben und wurde daraufhin am Bau der fünf neuen Korvetten beteiligt. Das Bundeskartellamt hatte im Juli grünes Licht für die Beteiligung der Werft gegeben.

Die Marine benötigt die Schiffe wegen zahlreicher neuer Aufgaben, die mit der vorhandenen Flotte nicht mehr bewältigt werden können. Korvetten sind kleiner und wendiger als Fregatten und vor allem für den Einsatz in sogenannten Randmeeren und Küstengewässern geeignet – also etwa in der Ostsee. Die Marine verfügt bereits über fünf Korvetten des Typs K130. Dieser Typ soll nun nachbestellt werden. (dpa/taz)