Hamburgs Durst

WASSERVERSORUNG Einigung über Förderung von Trinkwasser in der Lüneburger Heide in Sicht

Im jahrelangen Streit über die Versorgung Hamburgs mit Trinkwasser aus der Nordheide zeichnet sich eine Einigung ab. Ein Sprecher der Hamburger Wasserwerke erklärte am Montag: „Wir sind in sehr guten Gesprächen.“ Wann ein überarbeiteter Antrag vorliege, sei aber noch nicht abzusehen.

Demnach beraten der Landkreis Harburg, Hamburg Wasser, Umweltschützer und andere Interessenvertreter über eine Studie zur Umweltverträglichkeit der Wasserentnahme. Kreis und Umweltschützer rechnen mit dem Antrag frühestens Ende 2013.

Derzeit dürfen 15,7 Millionen Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr aus der Nordheide in die Hansestadt fließen. Hamburg Wasser will nach der Wiederinbetriebnahme des Wasserwerks in Schierhorn für die kommenden 30 Jahre eine maximale Fördermenge von 18,4 Millionen Kubikmetern festschreiben.

Seit 1983 bezieht die Hansestadt einen Großteil ihres Trinkwassers aus der Nordheide, ebenso lang protestieren Umweltschützer gegen die „Lüneburger Wüste“, sie befürchten die Austrocknung. Aus ihrer Sicht fordern die Hamburger Wasserwerke zu viel. (dpa/taz)