Jugendliche suchen Ausbildungsplätze

In Berlin sind derzeit deutlich mehr Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz als vor einem Jahr. Die Zahl an unversorgten Bewerbern lag Ende September bei 2.400 und damit 1.100 über der des Vorjahrs, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Montag mit.

Der Anstieg erkläre sich unter anderem dadurch, dass im vergangenen Jahr deutlich mehr eigentlich „ausbildungsferne“ Jugendliche mit Vermittlungsaktivitäten unterstützt wurden als in der Vergangenheit. Vor allem aber drängten wegen des doppelten Abiturjahrgangs mehr Bewerber mit Hochschulreife auf den Ausbildungsmarkt. So gab es in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt 1.700 Bewerber mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der Ausbildungsplätze stieg aber nur um 800 auf 12.200. Unbesetzt waren davon Ende September noch 450.

Flexibilität von Betrieben und Bewerbern forderte der Chef der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg, Dieter Wagon: „Jugendliche sollten alternative Möglichkeiten in der ganzen Region in Betracht ziehen.“ Unternehmen müssten verstärkt Betriebspraktika zur Einstiegsqualifizierung von Bewerbern ohne oder mit schlechtem Schulabschluss nutzen. SEPU