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... Und erfreulicherweise gibt es auch Regierungen und Parteien, die sie weiterentwickeln wollen....
Ja, aber leider nicht Deutschland.
Vor allem Skandinavien geht mit großen Schritten voran. Deutschland sitzt im Bremserhäuschen.
Bevor wir hier auch nur ansatzweise in die Nähe einer ökologisch verträglichen Mobilität kommen, werden nun erst mal gaaanz viele Hindernisse geschaffen.
Ich finde es auch schockierend, was im Namen der Energiewende zum Beispiel mit den Biogasanlagen ins Leben gerufen wurde. Ohne Bindung an ökologische Kriterien wird das nichts.
Nur: Wer soll das nach dem Totalausfall der grünen Dieselfreunde hierzulande durchsetzen?
Dann wäre es mir schon lieber, es geht überhaupt mal los.
Ja, aber: die beste Mobilität ist die ohne Auto. Und die beste Elektromobilität ist die mit dem eBike. 50% der Autofahrten mit Fusswegen, mit dem Rad und Öffis zurückzulegen, ist ein Gewinn für alle, auch für Spass und Gesundheit. Dazu muss einiges passieren, v.a. müssen diese Verkehrssysteme besser werden: besserer ÖPNV und Automaten, die jeder bedienen kann, ein schneller Ausbau der Radinfrastruktur! Aber Autofahrten mit elektrischen Kleinwagen durchzuführen ist gegenüber dem Diesel immer noch ein Gewinn für die Innenstädte, gerade bei uns in Stuttgart. Und hätte die Groko nicht die Solarwende vollständig ruiniert, weil sie alle mal wieder bei den grossen Energiekonzernen eine Kriechorgie veranstaltet haben, hätten wir demnächst schon den Strom für viel mehr e-Autos.
Öko wird es gar nicht!
...
Hoimar v.Ditfurth hat Ende der 80er mal eine Arbeitsgruppe für das Umweltministerium geleitet, die rauskriegen sollte, wie abhängig Deutschland von seltenen Erden ist/wird.
Ergebnis:
Keine Abhängigkeit zu befürchten, Recycling der Rohstoffe reicht völlig aus, Substitutionen kosten fast nichts. Ein mögliches Erpressungspotenzial der Erzeuger seltener Erden existiert nur in der Einbildung, weil die Leute diese Situation mit der der OPEC verwechseln.
In der Ökobilanz sind Elektroautos mit dem heutigen Stand der Technik eine Katastrophe. Solange vor allem die Speichertechnologie und Entsorgungstechnik nicht weiter entwickelt sind, kann mal eigentlich nur auf Hybridfahrzeuge setzen.
Besser wäre es aber in die Wasserstofftechnologie zu investieren.
Autos waren noch nie öko und werden es auch nie sein, selbst wenn Gänseblümchenduft aus dem Auspuff kommt. Es ist einfach völliger Quatsch das - sagen wir - 15- bis 27-fache der eigenen Masse zu bewegen, nur um seinen Kadaver zu transportieren. Ein Fahrrad wiegt etwa - sagen wir - ein Fünftel vom Körpergewicht des Reisenden. Zudem werden pro Autofahrt im Schnitt etwa 1,1 bis 1,5 Personen befördert. Das ist unrentabel und nicht ökologisch. Dafür brauchen Autos zum fahren etwa drei Mal mehr Platz als ein Fahrrad und zum stehen das acht- bis zwölffache. Auch das ist nicht ökologisch.
Der Prozess wegen Cum-Ex-Geschäften gegen den Hamburger Bankier Olearius wurde eingestellt. Er sei zu krank. Jetzt klagt er gegen seine Anklägerin.
Kommentar Kritik an E-Autos: Öko wird’s nicht von allein
E-Autos sind nicht so sauber wie gedacht. Zwar gibt es auf europäischer Ebene strenge staatliche Vorgaben, aber sie müssen auch umgesetzt werden.
Nicht nur unökologisch, auch unfair: Wichtige Bestandteile von E-Autos stammen aus menschenunwürdiger Produktion Foto: dpa
Auch Elektromobile fahren nicht mit Luft und Liebe. Sie fahren mit Strom, und sie sind nur dann besser fürs Klima, wenn dieser Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Ein E-Mobil in einem Land, das Energie überwiegend mit Kohlekraftwerken erzeugt, ist mitunter schmutziger als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Eine Verkehrswende, die auch auf Elektromobilität setzt, ist also nur als Bestandteil einer Energiewende denkbar – das hat sich inzwischen wohl relativ weit herumgesprochen.
Gerade jetzt, da die Elektromobilität auch in Deutschland ihr Köpfchen vorsichtig aus der Bedeutungslosigkeit herausstreckt, gibt es Neues auf die Mütze: Die Produktion der Batteriefahrzeuge selbst sei unökologisch und unfair noch dazu. Schließlich stammen wichtige Bestandteile wie Kobalt, Lithium oder Nickel entweder aus menschenunwürdiger Produktion, etwa im Kongo, oder hinterlassen bei der Förderung riesige ökologische Fußabdrücke.
Diese Debatte klingt vertraut, und in der Tat: Vor rund einem Jahrzehnt haben wir sie schon einmal geführt. Damals gerieten Windräder in Verruf, weil die vermeintlich sauberen Stromerzeuger nur mit großen Mengen von in China äußerst schmutzig produzierten Seltenen Erden funktionierten. Hersteller wie Siemens machten sich auf die Suche nach besseren Lieferanten und versprachen, die eingesetzten Metalle, wo möglich, zu substituieren oder zu recyceln. Allerdings waren sie dabei weniger von Sorgen um Umwelt und Menschenrechte getrieben als von den kurzzeitig enorm gestiegenen Preisen der Seltenen Erden. Als die Metalle wieder billiger wurden, ließen auch die Anstrengungen nach. Der Markt hat es nicht geschafft, die Förderung und Produktion der Seltenen Erden besser zu machen – und er wird auch nicht für wirklich saubere Elektroautos sorgen.
Die Verkehrswende braucht starke staatliche Vorgaben
Die Verkehrswende braucht, wie die Energiewende oder der Eintritt in eine nachhaltige Bioökonomie, starke staatliche Vorgaben, die die Unternehmen zu transparenten Lieferketten zwingen, zu geschlossenen Ressourcenkreisläufen und häufiger Wiedernutzung der eingesetzten Materialien. Die Instrumente dafür – etwa die Konfliktmineralienverordnung oder die verschiedenen Kreislaufwirtschaftsgesetze – gibt es auf europäischer Ebene längst. Und erfreulicherweise gibt es auch Regierungen und Parteien, die sie weiterentwickeln wollen.
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Kommentar von
Heike Holdinghausen
Redakteurin für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 72, schreibt über Rohstoffthemen, Chemie und gerne auch den Wald. (Mit-)Autorin verschiedener Bücher, zuletzt eine Stoffgeschichte über Seltene Erden.
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