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Nach zehn Monaten aufgetauchtLeyla İmret wieder in Deutschland

Foto: Leyla-İmret-Foto: dpa

Leyla İmret lebt und ist in Sicherheit. Das ist eine Nachricht, denn die heute 30-Jährige war seit November 2016 verschollen. Die laut taz „mutigste Politikerin Norddeutschlands“, in Bremen und Rotenburg aufgewachsen, war 2014 mit 81,5 Prozent der Stimmen zur Bürgermeisterin von Cizîr gewählt worden, ihrer Heimatstadt. Im Jahr 2013 war İmret erstmals wieder in die Türkei ans Grab ihres Vaters gereist: Der, PKK-Kämpfer, war 1992 erschossen worden. Diese Reise habe sie dazu bewegt, sich in ihrem Geburtsort politisch zu engagieren, hatte İmret später in Interviews geschildert.

Seit ihrer Wahl von Repressalien betroffen, war für sie die Lage nach dem angeblichen Putsch im Juli 2016 bedrohlich geworden. Im November verschwand İmret. Ihre Rückkehr nach Rotenburg bestätigte Linken-Politiker Mizgin Ciftci, ein Vertrauter der Familie. Derzeit sei İmret für die Presse nicht zu sprechen. „Sie braucht jetzt etwas Ruhe“, so Ciftci. bes

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