Brandschutz kommt

Senat lenkt ein: Das marode Uni-Geomatikum wird jetzt doch früher saniert. Fünf Millionen Euro für Brandschutz

Nach öffentlichem Druck hat der CDU-Senat Geld für die Brandschutzsanierung des baufälligen Geomatikums der Uni bereitgestellt. Ein Teil der ursprünglich für frühestens Ende 2007 angekündigten Modernisierung soll sofort beginnen, „um sicherzustellen, dass das Gebäude benutzt werden kann“, sagte jetzt Sabine Neumann, Sprecherin der Wissenschaftsbehörde. Senator Jörg Dräger (parteilos) war zuvor in Erklärungsnot geraten, als durch die Presse publik wurde, dass das Haus massive Mängel aufweist, er aber trotz Kenntnis der Not keine schnelle Abhilfe plant.

Die Behörde investiere fünf Millionen Euro, um den Brandschutz zu sanieren, so Neumann. Die Feuermelder würden bis Jahresende modernisiert. Ab Frühjahr 2006 sollen neue Fluchtwege angelegt sowie die Sicherheitsbeleuchtung und der Feuerwehraufzug erneuert werden. Auch würden die Wände gegen Brand und Rauch abgeschottet.

„Wir freuen uns, dass die Behörde die sicherheitsrelevanten Probleme erkannt hat und reagiert“, lobte gestern die Uni-Pressestelle. Die für die Renovierung nötigen Millionen hatte das Präsidium nach eigenem Bekunden „seit Jahren“ beim Senat beantragt. Inzwischen gilt das 30 Jahre alte Hochhaus nicht mehr als betriebssicher. Außer beim Brandschutz besteht Sanierungsbedarf für die bröckelnde Fassade. Die soll bei der Grundinstandsetzung Ende 2007 in Angriff genommen werden. Laut Senat kostet die Runderneuerung, für welche die Stadt private Investoren sucht, etwa 38 Millionen Euro. Eva Weikert