„Tolerantes Amerika“

DOKUMENT Dankesrede von Barack Obama

CHICAGO dpa | „Danke. Danke. Vielen Dank. […] Heute Nacht […] habt ihr, das amerikanische Volk, uns daran erinnert, dass wir – obwohl der Weg hart und unsere Reise lang war – wieder aufgestanden sind, uns zurückgekämpft haben. Und wir wissen, tief in unseren Herzen: Das Beste kommt noch für die Vereinigten Staaten von Amerika. […]

Wir wollen, dass unsere Kinder in einem Land aufwachsen, in dem sie Zugang zu den besten Schulen und den besten Lehrern haben. Einem Land, das seinem Vermächtnis gerecht wird als Weltführer in Technologie, Erkenntnis und Innovation, mit den guten Arbeitsplätzen und neuen Unternehmen, die daraus folgen. Wir wollen, dass unsere Kinder in einem Amerika leben, das nicht von Schulden belastet ist, nicht von Ungleichheit geschwächt und nicht von der zerstörerischen Kraft eines sich erwärmenden Planeten bedroht ist. Wir wollen ein Land übergeben, das sicher ist und in der ganzen Welt respektiert und bewundert wird, ein Land, das vom stärksten Militär der Welt beschützt wird und von den besten Truppen aller Zeiten.

Aber auch ein Land, das selbstbewusst diese Zeit des Krieges hinter sich lässt und einen Frieden gestaltet, der auf dem Versprechen von Freiheit und Würde für jeden Menschen beruht. Wir glauben an ein großzügiges Amerika, ein mitfühlendes Amerika, ein tolerantes Amerika, das offen ist für die Träume einer Einwanderertochter, die in unseren Schulen lernt und auf unsere Fahne schwört. Für den Jungen aus dem Süden Chicagos, der ein Leben jenseits der nächsten Straßenecke sieht. Für das zukünftige Kind eines Arbeiters in North Carolina, das Arzt oder Wissenschaftler werden will, Ingenieur oder Unternehmer, Diplomat oder gar Präsident. […]

Ob ich eure Stimme verdient habe oder nicht: Ich habe euch zugehört, ich habe von euch gelernt, und ihr habt mich zu einem besseren Präsidenten gemacht. […]

Ihr habt uns gewählt, damit wir uns um eure Jobs kümmern, nicht um unsere. Ich freue mich darauf, in den kommenden Wochen und Monaten den Spitzen beider Parteien die Hand zu reichen und mit ihnen zusammenzuarbeiten, um die Herausforderungen anzugehen, die wir nur gemeinsam meistern können: unser Defizit reduzieren, unser Steuersystem erneuern, unser Einwanderungssystem verbessern, uns (von der Abhängigkeit) von ausländischem Öl befreien. Wir haben noch viel zu tun. […]

Ich glaube, wir können das Versprechen unserer Gründerväter halten: die Vorstellung, dass es nichts ausmacht, wer du bist oder woher du kommst oder wie du aussiehst oder wo [sic] du liebst, solange du willens bist, hart zu arbeiten. Egal, ob du schwarz oder weiß bist, Latino oder Asiat oder Indianer, jung oder alt, reich oder arm, gesund oder behindert, schwul oder hetero: Du kannst es hier in Amerika schaffen, wenn du willens bist, es zu versuchen.

[…] Gott schütze dich! Gott schütze die Vereinigten Staaten!“