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Der gewöhnliche FaschismusUdSSR 1965 R: Michail Romm

Diese Dokumentation besteht fast nur aus Archivaufnahmen aus dem nationalsozialistischen Deutschland. Das Propagandamaterial montierte Romm so, dass die pompösen Inszenierungen der Nationalsozialisten durch Wiederholungen lächerlich werden. Zudem arbeitet er mit einem extrem sarkastischen Kommentar, der den Film in den 60er-Jahren zu einem Erfolg bei der antiautoritären Bewegung werden ließ. Dabei folgt Romm stramm der antifaschistischen Linie der Sow­jetunion.

Mi, 19 Uhr, Metropolis, Hamburg

Die AlleinseglerinDDR 1987 R: Hermann Zschoche, D: Christina Powileit, Johanna Schall

Bei der Titelheldin dieses Defa-Spielfilms geht alles schief. Mit ihrer Forschungsarbeit an einem literaturwissenschaftlichen Institut geht es nicht voran, an der Erziehung des kleinen Sohns glaubt sie zu scheitern und von ihrem getrennt lebenden Mann kann sie nicht lassen. Und als sie sich mit einem geerbten Segelboot auf die Reise macht, läuft sie natürlich auf eine Sandbank auf. Wie sie sich dennoch behauptet und durchbeißt, erzählt der DDR-Regisseur Hermann Zschoche mit einem angenehm selbstironischen Unterton.

Do, 21 Uhr, B-Movie, Hamburg

Belle de JourF/I 1966 R: Luis Buñuel, D: Catherine Deneuve, Michel Piccoli

Buñuel erzählt die Geschichte der jungen Séverine (Catherine Deneuve), die – obgleich glücklich verheiratet – des Nachts von zwanghaften Fantasien gequält wird. Als ihr eines Tages die Adresse eines einschlägigen Etablissements zugespielt wird, macht sich Séverine auf den Weg und entdeckt unter dem Decknamen Belle de jour die ganze Bandbreite an Vulgarität, Fetischismus und Perversion, die ihre Sinne beflügelt und ihren Obsessionen Linderung verschafft. Buñuel schrieb dazu: „Ich möchte doch betonen, das der Reiz, den sexuelle Perversionen auf mich ausüben, rein theoretischer und äußerlicher Natur ist. Sie amüsieren und interessieren mich, aber in meinem eigenen Sexualverhalten bin ich von perversen Neigungen völlig frei.“

Do bis Mo, 20.30 Uhr, Koki, Lübeck

Ocean Film TourUSA 1971 R: Hal Ashby, D: Ruth Gordon, Bud Cord

Die „Ocean Film Tour Volume 4“ ist ein Programm mit sechs Kurzfilmen, bei dem laut Pressetext „die besten Meeresabenteuer und Wassersportfilme auf der großen Leinwand“ gezeigt werden. Das Programm hat eine Länge von 120 Minuten, die Palette reicht von „The Accord“ über Windsurfen in Island bis zu „A Plastic Ocean“ über die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll.

Fr, 21.45 Uhr, Open Air Schanzenkino, Hamburg