Musiktheater 05/06

Ein ausgewogener Opern-Spielplan folgt der Premiere von Verdis „Rigoletto“. Der war ein Wunsch von Lawrence Renes, der nach „Aida“ und „Troubadour“ hier einen Verdi-Schwerpunkt aufbauen will, so weit das bis Ende 2007 – wenn Renes‘ Vertrag endet – noch gelingen kann. Renes dirigiert auch die zweite Premiere am 8. Oktober, Leos Janáceks 1921 entstandenes Sozialdrama „Katja Kabanowa“, eine der wichtigsten Opern des vergangenen Jahrhunderts. Gespannt darf man sein auf „Brundibar“ als Bestandteil des Opernspielplanes, ist das kleine Werk von Hans Krása doch bei allem Ernst eher ein Kinderstück. Ein besonderes allerdings, denn es ist in Theresienstadt geschrieben und schließt damit an Victor Ullmanns „Kaiser von Atlantis“ an. Die Aufführung hat also neben dem künstlerischen einen hohen Informationswert – so unvergesslich die Aufführung durch die Deutsche Kammerphilharmonie vor einigen Jahren auch ist. Dann die wohl unsterbliche und damit unvermeidliche „Lustige Witwe“: Wenn schon Operette, hätte man da nicht einmal eine Rarität aussuchen können? Benjamin Brittens „Sommernachtstraum“ ist immer ein Publikumstreffer: Inszenieren wird der erstmals in Bremen arbeitende australische Regisseur Barrie Kosky. Und nachdem bei Lortzings „Zar und Zimmermann“ in der Regie von Anthony Pilavachi sicher auch nichts schief gehen kann, schließt die Spielzeit mit einem selten zu hörenden Meisterwerk des französischen Musiktheaters: mit „Don Quichotte“ von Jules Massenet. Usl