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Neu im Kino

„Eine respektable Familie“ Foto: Jba Production

Auf einer Taxifahrt zum alten Teheraner Flughafen steigen plötzlich zwei Männer ins Auto und durchsuchen Arash Saafi. Ein halbes Jahr zuvor ist der Wissenschaftler für einen Lehrauftrag an der Universität nach 22 Jahren aus Europa nach Iran zurückgekehrt und nun mit seiner Familie konfrontiert: Seit dem Tod des Bruders als „Märtyrer“ im iranisch-irakischen Krieg ist die Familie gespalten. Der iranische Regisseur Massoud Bakhshi beginnt sein Spielfilmdebüt „Eine respektable Familie“ mit der Taxifahrt, die gewaltsam endet, und rollt anschließend die Geschichte bis dorthin auf. Rückblenden erzählen die Familiengeschichte, zeigen Arash Saafi als Kind, das der Gewalt des Vater ausgesetzt war; das Begräbnis seines Bruders und wie die trauernde Mutter anschließend in die Klinik eingewiesen wird. Ergänzt wird das komplexe Gefüge durch Archivaufnahmen. Bakhshi durchwebt ein Familienporträt mit Thrillerelementen und legt die Nervenlinien der iranischen Gesellschaft frei. Ein Glücksfall, dass der Film fünf Jahre nach der begeisterten Aufnahme in Cannes endlich seinen Weg in die deutschen Kinos findet. Brotfabrik Kino

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