Auch gestresste Fliegen haben Depressionen

MAINZ epd | Neurobiologen der Uni Mainz haben nachgewiesen, dass anhaltender Stress sogar bei Insekten einen depressionsähnlichen Zustand auslösen kann. Bei Fruchtfliegen habe Stress unter anderem Auswirkungen auf das Balzverhalten, teilte die Uni mit. Ähnlich wie bei Menschen sei bei den gestressten Fliegen eine Unterversorgung mit dem Hormon Serotonin festgestellt worden, der durch Antidepressiva behoben werden könne. Der Zustand der Tiere ließ sich auch verbessern, wenn man sie mit Zucker fütterte. Für ihre Versuche hatten die Biologen Fruchtfliegen mehrere Tage lang immer wieder Vibrationen ausgesetzt. Anschließend stellten sie fest, dass die Kletter- und Laufaktivitäten der gestressten Tiere deutlich zurückgegangen waren.