„Ich will keine Migranten jagen“

Der Rentner lebt nordöstlich von Berlin. Früher war er Polizist

Ich habe mir im Online-Shop Migrantenschreck den kleinen Revolver gekauft, die Antifaschreck. Bei den großen Geräten wüsste ich nicht, was ich damit machen soll. Auf Migrantenschreck gibt’s die eigentümlichsten Sachen, Pumpguns und so. Das ist mir zu martialisch. Aber so einen Revolver, den kann man gut aufbewahren.

Es gibt Leute, die kaufen die Waffen, um sich zu beschützen. Weil sie meinen, es sei unsicherer geworden in Deutschland. Ich sehe das nicht so. Ich wohne ja hier auf dem Land. Wenn hier ein Neuer ins Dorf kommt, dann wird der beobachtet. Vor allem, wenn das kein Deutscher ist.

Aber ich kann mir schon vorstellen, dass man in bestimmten Bezirken in Berlin in Angst lebt. Ich war 27 Jahre bei der Berliner Polizei. Mein Einsatzbereich lag eine Zeit lang in Neukölln.

Ich kenne die Libanesen-Familien, die dort ganze Viertel beherrschen. Dort passiert nichts ohne die. Das KaDeWe haben sie zweimal ausgeräumt, und was nicht alles. Ich kenne das.

Der Begriff Migrantenschreck gefällt mir gar nicht. Ich habe mir das Teil rein aus Interesse gekauft. Nicht weil ich hier irgendwelche Migranten verjagen wollte, weil die gibt’s hier ja gar nicht. Protokoll: Daniel Mützel